Veröffentlicht am: 19.06.2015
Report Trends in der CAD-Teileverwaltung
Wie fit ist Ihr Teilemanagement?
Seit über 15 Jahren entwickelt und implementiert die Pumacy Technologies AG Strategien und Prozesse für professionelles Teilemanagement in mittelständischen bis großen Unternehmen. In den Anfangsjahren blieb die Teileverwaltung auf informationstechnischer Seite fast ausnahmslos klassischer Teilemanagementsoftware vorbehalten. Heute gibt es dank fortschreitender Entwicklungen im Wissensmanagement, Knowledge Based Engineering oder auch mit der Möglichkeit, große Datenbestände zu analysieren, alternative Herangehensweisen. Der Report „Trends in der CAD-Teileverwaltung“ soll diesen Veränderungen Rechnung tragen und aus aktueller Sicht die wesentlichen Aufgaben im Teilemanagement beleuchten und Handlungsempfehlungen für dessen Optimierung geben.
Konstruktionsteile sind die Basiselemente, aus denen komplexe Produkte entstehen. Insofern gehören zum Management dieser Teile alle damit verbundenen Verwaltungsaufgaben und unterstützenden Prozesse, um die Teilequalität sicherzustellen sowie Kosten einzusparen. Die Ergebnisse dieses Reports basieren auf einer im deutschsprachigen Raum durchgeführten Onlinebefragung, überwiegend unter Industrieunternehmen mit mehr als 250 Mitarbeitern, mit Teilnehmern aus den Bereichen Produktentwicklung (inklusive Forschung), Produktion, Fertigung, Vertrieb und Marketing.
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Rahmenbedingungen im Teilemanagement
Unabhängig davon, ob es sich um klassische Konstruktionsteile, Baugruppenelemente, A-, B- und C-Teile oder 2D- und 3D-CAD-Teile handelt, wird in diesem Report allgemein von „Teilen“ gesprochen. Fast die Hälfte der teilnehmenden Unternehmen verwaltet einen Bestand von über 100.000 Teilen. Insofern setzen die meisten bereits eine dedizierte Softwarelösung für das Teilemanagement ein. Unabhängig von der Größe der Unternehmen wächst bei 73% die Anzahl der jährlich hinzukommenden Teile 4-stellig und höher. Bei zwei Dritteln der Unternehmen werden mehr als 60% der CADDaten abgelegt und drohen zugleich, in Vergessenheit zu geraten. Hohe Teilestückzahlen und großes Teilewachstum bergen die Gefahr, dass die Teile selten wiederverwendet werden. Bei 42% haben mehr als 100 Nutzer Zugriff auf CAD-relevante Daten. Fast die Hälfte der Unternehmen arbeitet dabei mit mehr als einem, 21% sogar mit mehr als drei CAD-Systemen. Die unter den Teilnehmern am häufigsten verwendeten CAD-Systeme sind Catia V5, Solid- Works, AutoCAD und Pro/ENGINEER.
Nutzen maximieren, Kosten minimieren
Neben der Sicherstellung der Qualität ist die Kostenreduktion das wesentliche Ziel im Teilemanagement. Insbesondere die Erstellung neuer Bauteile ist grundsätzlich mit hohen Kosten verbunden: Die Befragung zeigt, dass fast alle Unternehmensbereiche von der Anlage eines neuen Teiles im Teilestamm betroffen sind. Am deutlichsten spüren Produktion & Fertigung (54 %) die damit verbundenen Aufwendungen.
Umgang mit Duplikaten
Kosten verursachen auch die Entstehung und Verwaltung von Duplikaten. Insofern ist die Effektivität und Effizienz beim Suchen und Finden von Duplikaten die mit Abstand wichtigste Eigenschaft eines leistungsfähigen Teilemanagements. Zwar schätzen immerhin 40% der befragten Unternehmen, dass sie weniger als 5 % Duplikate verwalten, aber schon bei Teilestückzahlen dieser Größenordnung können Systemoptimierung und Wissensverteilung erhebliche Einsparungen bringen. Außerdem kann einmal im Jahr mit einer Inventur aufgeräumt und doppelte Teile können beseitigt werden.
Suchen und Finden
Suchen kostet Zeit und bietet erhebliches Einsparpotenzial, unabhängig davon, ob etwas gefunden wird: Allein schon mit einer leistungsfähigen Suche kann ein Konstrukteur durchschnittlich 47,5 min/Tag einsparen. Ein Unternehmen mit 30 Konstrukteuren würde so seine monatlichen Kosten um 14.605 Euro reduzieren können. Hieran wird deutlich, dass die Suche ein ganz zentrales Element eines optimalen Teilemanagements ist. Dies ist insbesondere für die Entscheidung hinsichtlich einer softwaretechnischen Unterstützung relevant: Kurze Suchzeiten und jederzeit einen Überblick über die Teilevielfalt zu haben, ist für den Anwender am Wichtigsten.
Trends in der CAD-Teileverwaltung
Für das Teilemanagement der Zukunft werden anhand der Befragungsergebnisse einige zentrale Trends und Prognosen abgeleitet. Hieraus lassen sich für Unternehmen Hinweise entnehmen, insbesondere wenn es darum geht, notwendige Eigenschaften ihrer CAD Teileverwaltung zu bestimmen, zu gewichten und das richtige Tool auszuwählen. Die folgenden Trends sollten in einem zukunftsgerichteten Teilemanagement berücksichtigt sein:
- Big Data: Der Bestand an Teilen wächst rasant. Je größer die Datenvielfalt, desto wichtiger ist ein Werkzeug, das die Zusammenhänge dieser unterschiedlichen Daten klar aufzeigt.
- Prozessorientierung: Methoden, um Prozesse zu leben und umzusetzen rücken in den Fokus.
- Kommunikationsbedarf: Eine Softwarelösung, die abteilungsübergreifende Abstimmungen ermöglicht und die interne Kommunikation fördert, liegt klar im Vorteil.
- Konstruktionswissen wiederverwenden: Es entsteht ein potenzierter Nutzen durch das Teilen von Konstruktionswissen innerhalb des Unternehmens.
- Suchbasiertes Teilemanagement: Neue Suchtechnologien und suchbasierte Algorithmen bilden das Herzstück für intelligentes und schnelles Finden.
- Nutzerorientierung: Einfache Handhabung, hohe Nutzerakzeptanz und nahtlose Integration in bisherige Infrastrukturen sind entscheidungsrelevant.