Veröffentlicht am: 17.06.2015
Pumacy verstärkt Konsortium
WindNODE geht mit Konzept zur Integration von 100 Prozent Erneuerbaren ins Rennen
Ein breites Konsortium von Unternehmen aus Nordostdeutschland – der Region mit einem der weltweit höchsten Anteile an Erneuerbaren Energien – hat sich beim Bund um Fördermittel für die Erprobung neuer Ansätze für die Energiewende beworben. Starke Technologie- und Industriepartner wollen unter dem Projektnamen WindNODE gemeinsam die Energiewende weiter voranbringen. Unter der Leitung des Übertragungsnetzbetreibers 50Hertz sollen IT-gestützte Systeme erprobt werden, um Erneuerbare auch dann sicher in das Netz aufnehmen zu können, wenn ihr Anteil am Stromverbrauch bei 100 Prozent und mehr liegt. Unterstützung erhält WindNODE von den Ministerpräsidenten der Bundesländer Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg, Sachsen-Anhalt, Sachsen und Thüringen sowie dem Regierenden Bürgermeister von Berlin.
WindNODE, kurz für „Wind in Nordostdeutschland“, ist die ideale Modellregion für den vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) ins Leben gerufenen Wettbewerb „Schaufenster für intelligente Energie – Digitale Agenda für die Energiewende (SINTEG)“. Denn bereits im Jahr 2014 wurden in der Region 42 Prozent des Stromverbrauchs durch Erneuerbare Energien gedeckt. Dünnbesiedelte Gegenden mit reicher Windenergienutzung werden mit urbanen Lastzentren wie der deutschen Hauptstadt Berlin vernetzt. Das Konsortium umfasst die gesamte sogenannte Regelzone von 50Hertz und kann damit ganzheitliche Lösungen für das gesamte Energiesystem erarbeiten. Der Schwerpunkt soll dabei auf digitalen Technologien liegen. Ziel ist eine umfassende digitale Vernetzung von Erzeugern und Verbrauchern (Internet der Energie).
Big Data in der Energiewende
Ein wichtiger Teil des Konzepts besteht zum einen darin, die Menschen in der Modellregion zum Mitmachen einzuladen, um nicht nur Akzeptanz, sondern persönliches Engagement und Interesse für die Energiewende zu schaffen. Zum anderen wird das mit einer Digitalisierung der Energiewende einhergehende Datenwachstum eine bedeutende Rolle spielen. Denn bereits heute wird die Beherrschung von „Big Data“ als einer der wichtigen Schlüsselfaktoren für die Energie der Zukunft gesehen. „Sachsen-Anhalt bietet große Potentiale bei der Erprobung neuer Ansätze für die Energiewende. Im Mittelpunkt stehen dabei Lö-sungen für intelligente Energieerzeugung und -verteilung sowie für intelligente Energienutzung und flexibles Lastmanagement an den großen Industrie-Standorten des Landes.“, erklärt Dr. Reiner Haseloff, Ministerpräsident des Landes Sachsen-Anhalt.
Genau darauf setzt auch das Bernburger Unternehmen Pumacy Technologies. Als Spezialist für Wissensmanagement nimmt die Frage, wie man auf Basis der immer größer werdenden Datenmassen neue Ansätze für die Energie der Zukunft erproben kann, einen erheblichen Stellenwert ein. Dr. Toralf Kahlert, Vorstandsvorsitzender der Pumacy Unternehmensgruppe erläutert: „Mithilfe suchbasierter Anwendungen sind wir in der Lage, aus großen Datenmengen verwertbares Wissen über die Erzeugung, Verteilung und Nutzung von Energie zu generieren. Hierdurch werden wir nicht nur neue Geschäftsmodelle entlang der Energie-Wertschöpfungskette anregen sondern zugleich auch dem Verbraucher eine aktive Gestaltung seines Energieverbrauchs ermöglichen.“
Über WindNODE
WindNODE wird von einem Konsortium aus 44 starken Technologie- und Industriepartnern sowie 16 weiteren assoziierten Partnern getragen. Zu den Mitgliedern des Konsortiums gehören innovative Unternehmen aus der Erneuerbaren-Branche, IT-Spezialisten, Energieerzeuger- und -verbraucher sowie Netzbetreiber und Forscher. Aus dem Lebensmittelhandel nimmt die Schwarz Gruppe (Lidl, Kaufland) teil. Projektpartner sind unter anderem der Übertagungsnetzbetreiber 50Hertz, der städtische Verteilnetzbetreiber Stromnetz Berlin, der Energieversorger und Flächennetzbetreiber WEMAG; die Technologiekonzerne Siemens, Bosch SI, T-Systems und Schneider Electric; die Erneuerbaren Energien-Spezialisten Belectric, Enertrag und Parabel; mehrere Stadtwerke, Quartiersbetreiber (z.B. EUREF), Unternehmen der Wohnungswirtschaft; Energieanwender in Schlüsselindustrien wie Automobil (Volkswagen), Chemie (InfraLeuna, BASF) und Halbleitern (Globalfoundries); die Einzelhandelsketten Lidl und Kaufland (Schwarz-Gruppe); hoch innovative kleine und mittlere Unternehmen wie Grundgrün, Pumacy und IBAR sowie die Initiative „Meine Energie für meine Stadt“. Die wissenschaftliche Begleitung übernehmen renommierte Universitäten und Forschungseinrichtungen. Auch der Austausch mit einschlägigen assoziierten Partnern auch über Ländergrenzen hinweg – unter anderem mit dem polnischen Verteilnetzbetreiber Tauron Dystrybucja S.A. – soll den europäischen Energiewendegedanken unterstreichen.
Weitere Informationen finden Sie unter: www.windnode.de